Medizinische Fakultäten in Deutschland

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In Deutschland gibt es zahlreiche medizinischen Fakultäten. Sie unterscheiden sich im Aufbau des Studiums, arbeiten aber alle auf das Staatsexamen hin.

In Deutschland gibt es an fast jeder größeren Universität eine medizinische Fakultät. Neben den konventionell aufgebauten Studiengängen, die sich streng an die Einhaltung des vorklinischen und klinischen Abschnitts halten, bieten einige Universitäten Modellstudiengänge an, die die Studenten frühzeitig an den Kontakt zum Patienten heranführen.

Der klassische Medizinstudiengang

An den meisten deutschen Universitäten, die das Medizinstudium anbieten, folgt der Studienaufbau der konventionellen Form und gliedert sich streng in Theorie und Praxis auf. Während des die ersten vier Semester umfassenden vorklinischen Abschnitts erlernen die Studierenden in Vorlesungen und Kursen an der Universität die theoretischen Grundlagen der Medizin. Praktischen Unterricht außerhalb der Universität gibt es in diesem Abschnitt noch nicht, erst nach dem erfolgreichen Bestehen des Physikums am Ende des vierten Semesters beginnen die Studierenden mit der praktischen Ausbildung. Die sogenannte Klinik verlagert den Unterricht in verschiedene Lehrkrankenhäuser, wo die Studierenden in Gruppen die einzelnen medizinischen Abteilungen kennenlernen. Neben theoretischer Wissensvermittlung begleiten sie Ärzte bei ihrer Visite und übernehmen bereits erste kleine ärztliche Aufgaben. Das Klinikstudium dauert vom 5. bis 10. Fachsemester und erfordert neben dem Unterricht auch das Absolvieren der sogenannten Famulatur. Die Famulatur ist ein insgesamt vier Monate umfassendes Praktikum, das auf die Semesterferien aufgeteilt werden kann. Die Studierenden sollen in dieser Zeit verschiedene Berufsfelder in Krankenhäusern und Arztpraxen kennenlernen. Die letzten beiden Semester vor der Abschlussprüfung wird praktisches Jahr genannt. Ab diesem Zeitpunkt sind die Studierenden nicht mehr an der Universität, sondern übernehmen in verschiedenen Ausbildungsabschnitten ärztliche Aufgaben in Krankenhäusern und Arztpraxen. Mit dem Staatsexamen, das sich an das praktische Jahr anschließt, wird das Studium beendet. Medizinische Fakultäten, die nach dem konventionellen Lehrplan vorgehen, gibt es u.a. an den Universitäten in Bochum, Essen, Frankfurt, München und Gießen.

Modellstudiengänge Medizin

Im Modellstudiengang Medizin wird die strikte Trennung zwischen der theoretischen Vorklinik und dem praktisch ausgerichteten Klinik aufgehoben. Die theoretische Erarbeitung eines Themas im Rahmen einer Vorlesung wird z.B. durch ein praktisches Fallbeispiel ergänzt. Indem Dozenten und Ärzte eng zusammenarbeiten, können sie den Medizinstudierenden schon ab den ersten Semestern eine praktische Ausbildung zukommen lassen. Solche Modellstudiengänge werden in unterschiedlichen Formen u.a. an den Universitäten in Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Aachen und Heidelberg angeboten.

Der Vorteil des Modellstudiengangs liegt darin, dass die Studierenden schon ab dem Studienbeginn an die praktische Arbeit als Arzt herangeführt werden. Die Einführung einer Variante zum Regelstudiengang der Medizin entstand aus einer kritischen Evaluation des bisherigen Medizinstudiums. Um die medizinischen Zusammenhänge klarer zusammenzufassen, erfolgt im Modellstudiengang die Ausbildung auch nicht mehr Fach für Fach, sondern nach thematischen Modulen geordnet. In Lernblöcken lernen die Studierenden Organe und Organsysteme von physiologischer, anatomischer, pathologischer und therapeutischer Seite kennen. Mit der Umstellung des Medizinstudiums auf einen praxisnahen Studiengang denken die ersten Universitäten auch darüber nach, das Staatsexamen durch einen Bachelor-/Masterabschluss zu ersetzen.

Facharztausbildung und Promotion an deutschen Medizin-Fakultäten

Obwohl sich die Studiengänge an den einzelnen Universitäten teilweise unterscheiden, müssen dennoch dieselben Prüfungsleistungen erbracht werden. Nach frühestens vier Semestern können die Studierenden den ersten Teil der ärztlichen Prüfung ablegen: Das sogenannte Physikum besteht aus einer Reihe von schriftlichen Prüfungen und ist Voraussetzung für die Aufnahme des Klinikstudiums. Viele Studierende der Medizin beginnen bereits während ihrer Studienzeit mit ihrer Promotion. Zwar erhöhen sie dadurch das Arbeitspensum zusätzlich zum eigentlichen Lernstoff, dafür sparen sie nach dem Abschluss des Studiums wertvolle Zeit ein und erhalten teilweise schon mit dem Abschluss ihren Doktortitel.

Der Beginn der Facharztausbildung ist immer erst im Anschluss an das Staatsexamen möglich. Während des Studiums haben die Studierenden sämtliche medizinische Abteilungen durchlaufen und in ihren Wahlfächern bereits eine Spezialisierung angestrebt. Aufbauend auf die Grundausbildung des Studiums nehmen die meisten Absolventen die Facharztausbildung auf, die ca. fünf bis sieben Jahre dauert. Die Approbation, die Mediziner zur Arbeit als Arzt oder Ärztin zulässt, kann unabhängig von Facharztausbildung oder Promotion direkt nach dem Abschluss des Staatsexamens beantragt werden.

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