Medizinstudium in Deutschland

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Medizin ist eines der beliebtesten Studienfächer an deutschen Universitäten. In der Ausbildung an der Universität und im Krankenhaus lernen die Studierenden das Handwerkszeug, mit dem sie später als Arzt oder Ärztin arbeiten können.

Zulassung zum Medizinstudium in Deutschland

Um in Deutschland zum Medizinstudium zugelassen zu werden, benötigen Sie ein sehr gutes Abitur. Aufgrund des hohen Interesses liegt der Numerus Clausus für Medizin in der Regel zwischen 1,0 und 1,6. Zusätzlich zur Studienplatzvergabe nach Abiturnote vergeben die Hochschulen einen Teil der Plätze durch interne Auswahlverfahren. Hier entscheiden neben den Noten auch soziales Engagement oder vor dem Studium absolvierte Praktika über die Zulassung zum Studium. Wer über das zentrale bzw. lokale Zulassungsverfahren keinen Studienplatz für Medizin erhält, wird auf eine Warteliste gesetzt. Auch hier hat die Abiturnote einen wesentlichen Einfluss darauf, wie schnell Sie einen Studienplatz erhalten. Die Wartezeit kann bis zu sechs Jahre betragen. Eine Alternative zum Studium in Deutschland sind Universitäten im Ausland, wo das Studium jedoch nur vereinzelt auf Deutsch angeboten wird.

Ablauf und Inhalt des Medizinstudiums

Das Studium der Medizin in Deutschland ist streng nach der Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO) geregelt. Um nach dem Studienabschluss für die Ausübung des Arztberufs zugelassen zu werden, müssen im Studium einheitlich festgelegte Inhalte erarbeitet werden, damit alle angehenden Ärzte dieselbe Grundausbildung erhalten. Diese Inhalte werden in regelmäßigen Prüfungen abgefragt. Diese Prüfungen teilen sich auf in den ersten Teil der ärztlichen Prüfung, den man auch Physikum nennt, sowie den zweiten Teil der ärztlichen Prüfung, das Staatsexamen. Die Regelstudienzeit für das Medizinstudium dauert 12 Semester und 3 Monate. In Deutschland zahlen Studierende an öffentlichen Hochschulen in den meisten Bundesländern keine Studiengebühren, sondern lediglich einen Semesterbeitrag, der aber wesentlich geringer ist als an ausländischen Universitäten.

Die ersten vier Semester des Medizinstudiums werden als vorklinischer Abschnitt bezeichnet. In diesem Zeitraum erhalten die Studierenden vorwiegend theoretischen Unterricht in Form von Vorlesungen und Seminaren. Behandelt werden die Grundlagenfächer der Medizin wie Anatomie, Physiologie oder medizinische Psychologie sowie naturwissenschaftliche Fächer wie Biologie, Chemie und Physik. Der theoretische Unterricht wird durch praktische Einheiten sowie Laborversuche ergänzt. Das erfolgreiche Bestehen des Physikums erlaubt der Studierenden den Zugang zum klinischen Studienabschnitt. Dieser dauert vom 5. bis 10. Semester und findet in der Regel nicht mehr an der Universität, sondern weitestgehend in Krankenhäusern statt. Ab diesem Zeitpunkt werden die Studierenden in Kleingruppen organisiert und durchlaufen blockweise die einzelnen medizinischen Fachgebiete. Dazu zählen u.a. die Chirurgie, die Innere Medizin, die Kardiologie, die Pathologie, die Augenheilkunde sowie die Allgemeinmedizin. Der Unterricht besteht aus theoretischen Seminaren sowie praktischen Einheiten in den Krankenhäusern, wo die Studierenden Ärzte begleiten und bereits erste ärztlich Aufgaben übernehmen können. Ergänzt wird der klinische Studienabschnitt durch die sogenannte Famulatur, ein viermonatiges Praktikum, das in kleinen Abschnitten während der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt wird. Dieses teilt sich auf in zwei Monate in einem Krankenhaus, einen Monat in einer Arztpraxis sowie einen weiteren Monat, der in einer medizinischen Einrichtung freier Wahl absolviert werden kann.

Der letzte Abschnitt des Medizinstudiums vor dem Staatsexamen ist das praktische Jahr. Im 11. und 12. Semester erhalten die Studierenden keinen Unterricht mehr an der Universität oder in einem Krankenhaus, sondern sollen das erlernte Wissen in der Praxis anwenden. Aufgeteilt in drei jeweils vier Monate umfassende Tertiale durchlaufen die Studierenden die Chirurgie, die Innere Medizin sowie ein Wahlfach, wo sie eigenständig Aufgaben der medizinischen Versorgung übernehmen, die ihrem Ausbildungsstand entsprechen. Auf das praktische Jahr folgt das Staatsexamen, mit dem das Medizinstudium abgeschlossen wird. Einige Universitäten bieten sogenannte Modellstudiengänge an, die von der klassischen Aufteilung abweichen und versuchen, die Theorie und die Praxis mehr miteinander zu verbinden.

Promotion und Facharztausbildung in Deutschland

Anders als in anderen Studiengängen ist es Medizinstudenten möglich, ihre Promotion bereits während des Studiums durchzuführen. Zwar dürfen sie den Doktortitel erst nach dem erfolgreich bestandenen Staatsexamen führen, jedoch können sie parallel zum Studium forschen. Natürlich haben Sie aber auch die Möglichkeit, Ihre Dissertation im Anschluss an das Studium zu schreiben.

Der Arztberuf kann in Deutschland zwar ohne den Doktortitel ausgeübt werden, jedoch gilt für viele Medizinstudenten die Ausbildung erst mit dem Doktortitel als wirklich beendet. Direkt im Anschluss an das Studium können Sie außerdem Ihre Approbation beantragen oder mit der Facharztausbildung beginnen, die ca. fünf Jahre umfasst. Erst dann dürfen Sie sich Facharzt nennen.

In Deutschland zum Medizinstudium zugelassen zu werden, ist nicht einfach. Wir verraten Ihnen, was Sie beachten müssen!

Das Medizinstudium ist in Deutschland sehr hoch angesehen. Die Studienplätze sind jedoch hart umkämpft, da sich jedes Jahr wesentlich mehr Schulabgänger für das Medizinstudium interessieren, als Plätze an den Hochschulen zur Verfügung stehen.

Was benötigen Sie für eine Zulassung zum Medizinstudium?

Da das Medizinstudium in Deutschland ausschließlich an Universitäten angeboten wird, ist die erste Voraussetzung zur Aufnahme eines Studiums das Abitur bzw. die Fachhochschulreife. Für das Studium der Medizin jedoch müssen Sie im Abitur eine sehr gute Note erreichen. Der Numerus Clausus, der sich aus dem Verhältnis der Studienbewerber zu den angebotenen Studienplätzen errechnet, liegt in der Regel zwischen 1,0 und 1,6. Ist Ihre Abiturnote schlechter, werden Sie auf eine Warteliste gesetzt. Je besser Ihre Note, desto schneller bekommen Sie im Laufe der nächsten Jahre einen Platz, jedoch kann die Wartezeit bis zu sechs Jahre betragen. Wenn Sie sich stattdessen aber für ein anderes Studienfach einschreiben, werden Ihnen keine Wartesemester angerechnet.

Welche Zulassungsverfahren gibt es?

Die Vergabe der Studienplätze erfolgt über die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH, ehemals ZVS). Sie vergibt 20 % der Plätze an die Bewerber mit dem besten Notendurchschnitt im Abitur. Weitere 20 % der Plätze erhalten die Bewerber, die die meisten Wartesemester hinter sich haben. Das Verteilungsverfahren ist deutschlandweit einheitlich. Bei der Bewerbung geben Sie Ihre Wunsch-Universitäten an und werden entsprechend den verfügbaren Plätzen verteilt. Die restlichen 60 % der Studienplätze für Medizin werden in gesonderten Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) vergeben. Hierfür müssen Sie sich an Ihren Wunsch-Hochschulen einzeln bewerben, eine zentralisierte Bewerbungsplattform gibt es nicht. Dieses Auswahlverfahren ermöglicht den Hochschulen, eigene Kriterien für die Zulassung festzulegen. Sie achten z.B. auf den Durchschnitt Ihrer Abiturnote, Noten in naturwissenschaftlichen Fächern oder vor dem Studium absolvierte Praktika. Auch wenn Sie vor dem Studium eine medizinische Ausbildung absolviert haben, kann dies Ihre Zulassung im  AdH begünstigen. Einige Hochschulen führen zudem Auswahlgespräche oder unterziehen ihre Bewerber einem Auswahltest, dem sogenannten Test für Medizinische Studiengänge.

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